Unsterblichkeit
Ein Menschheitstraum wird Wirklichkeit
Lieber Mitmensch!
Wenn Du mir einen Moment Aufmerksamkeit schenken willst,
zeige ich Dir, wie Du Unsterblichkeit erlangen kannst.
Seit es Menschen gibt,
haben sie Angst vor dem Tod.
Seit es Menschen gibt,
träumen sie von Unsterblichkeit.
Die Zeit ist reif, um
diese Angst zu überwinden und diesen Traum zu verwirklichen!
(Cézanne „Drei Totenschädel“; de Morgan „Der
Todesengel“, Nikolaus Roerich „Star of the Hero“)
Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit
gekommen ist. (Victor Hugo)
Ich lade Dich ein, an einem Projekt teilzunehmen, das Dich
persönlich und die Menschheit insgesamt einen Riesenschritt voranbringen wird: am Experiment Unsterblichkeit!
Der Zuschauer wirft ein: „Unglaublich, ein unmögliches
Unterfangen!“
Nein! Die ersten Unsterblichen leben schon mitten unter uns.
Du musst sie nur nachahmen und denselben Weg gehen, den sie uns voranschreiten.
Kapitel I. Ich bin eine Seele
Nikolaus Roerich „Glory
of the Himalayas“
Was ist Deine verhängnisvollste Illusion? Was fügt Dir das
schwerste Leid zu?
Dieses schreckliche „Memento mori“: „Gedenke, dass Du sterben
musst“; der Irrglaube, dass Deine Existenz schon in wenigen Jahren restlos
ausgelöscht werden wird. (Dürer „Der hl Hieronymus“)
Ein großer, starker, optimistischer, aktiver Geist lehnt sich – mit Recht! – gegen diese furchtbare Vorstellung auf.
Er hat noch so viel zu vollbringen. Er spürt, dass in ihm viel mehr angelegt
ist, als er in dieser kurzen Zeit hervorbringen und
entwickeln kann.
Er kann und will nicht glauben, dass seine Möglichkeiten
derart begrenzt sein sollen.
Die Überzeugung unserer
Fortdauer entspringt mir aus dem Begriff der Tätigkeit. Denn wenn ich bis an
mein Ende rastlos wirke, so ist die Natur verpflichtet, mir eine andere Form
des Daseins anzuweisen, wenn die jetzige meinen Geist nicht ferner auszuhalten
vermag. (Goethe zu Eckermann, 4. Februar 1829)
Was macht Dich klein und schwach?
Die Furcht vor dem Tod! (Dürer „Der Tod“)
Was macht Dich groß und stark?
Das Bewusstsein Deiner Unsterblichkeit! (Nikolaus Roerich
„Higher than Mountains“)
Was erweitert Deine Möglichkeiten ins Unermessliche?
Das ewige Leben!
Wenn Du einen Wunsch frei hättest: Was ist das schönste
Geschenk, das Du Dir erträumen kannst? Unvergänglichkeit!
Das wird eine wirkliche Verbesserung Deines Lebens sein!
Was ist das größte Glück, der wertvollste Reichtum, die wahre
Größe und das höchste Ziel, das Du erreichen kannst? Unsterblichkeit!
*****
Die alten Griechen nannten die Götter „die Unsterblichen“.
Was für ein gigantischer Fortschritt, wenn jetzt auch wir Menschen diese
göttliche Eigenschaft erwerben! Als Unsterbliche sind wir unvergänglich,
unzerstörbar, unverletzlich und unbesiegbar – und damit dem alten sterblichen
Menschen weit überlegen.
Komm, lass uns diesen Schatz heben, der in uns schlummert!
1. Keine Unsterblichkeit
des Körpers
„Aha“, denkst Du, „ein Wunderdoktor, der uns seine Mittelchen aufschwatzen
will, die angeblich das Leben verlängern können.“
Nein, falsch geraten. Unsterblichkeit des Körpers ist
unmöglich.
Alles Materielle muss zerfallen.
An diesem Naturgesetz kommen wir nicht vorbei.
Außerdem: Kein Mensch kann sich
ernsthaft die Unvergänglichkeit seines gebrechlichen und mit zunehmendem Alter
immer schadhafteren Leibes wünschen. Je älter wir werden, desto froher sind wir
im Grunde, dieses Wrack bald wieder loszuwerden.
Schließlich ist Deine Existenz in der Höheren Welt nach dem
Tod von höchster Bedeutung für Deine weitere Entwicklung.
„Dann weiß ich nicht, wovon Du sprichst. Wie soll man
unsterblich werden, wenn man das Leben nicht verlängern kann?“
Weil Du noch dem alten Denken verhaftet bist und immer nur an
die Unsterblichkeit des Körpers denkst.
„Ich verstehe noch weniger. Was soll denn sonst unsterblich
sein?“
2. Verwandlung in ein
Geistwesen
Es gibt nur einen Weg, Unsterblichkeit zu erlangen:
Du verwandelst Dich in ein Wesen, das nicht-materiell und
damit nicht an die Begrenzungen von Materie, Zeit und Raum gebunden ist.
„Das klingt fantastisch. Ein solches Geistwesen gibt es doch
gar nicht!“
Doch, das gibt es. Du kennst es. Es lebt schon – und zwar in
Dir selbst!
Ich meine Deine Seele.
Sie ist nicht materiell, nicht sichtbar und nicht greifbar.
Sie lebt nach dem Tod Deines Körpers weiter. Sie ist unsterblich!
3. Ich habe eine Seele
Wir gehen schon den ersten Schritt auf dem Weg zur
Unsterblichkeit. Er besteht in der Erkenntnis:
Ich habe eine Seele.
Um diesen Schritt mitzugehen, musst Du Dein Bewusstsein
erweitern:
Ein kleines, enges Bewusstsein erkennt nur das, was
materiell, sichtbar und greifbar ist: den Körper.
Ein weites Bewusstsein erfasst darüber hinaus die ganze
Wirklichkeit, nämlich auch noch ihre nicht-materiellen, nicht sichtbaren und
nicht berührbaren Aspekte: zum Beispiel die Seele.
Du wirst gewahr:
Das Gesamtwesen „Mensch“ ist hybrid: Ebenso wie ein Zentaur
(ein Geschöpf halb Mensch, halb Pferd) besteht es aus zwei Teilen: einem
physischen Körper und einer nicht-materiellen Seele. (Veronese
„Zentaur“)
Allerdings endet diese Symbiose mit dem Tod des Leibes, nach
dem nur der geistige Teil weiterlebt.
Der Schlüssel zur Unsterblichkeit und die einzige
Voraussetzung für unser Experiment ist die Erkenntnis der unsterblichen Seele.
*****
Der eine oder andere mag einwenden:
„Ich glaube aber gar nicht an die Seele und ihre
Unsterblichkeit.
Nun, das ist ein Kapitel für sich, über das wir in einer der
folgenden Sendungen ausführlich sprechen werden. Zunächst lass mich nur sagen:
Alle Völker aller Zeiten, alle Religionen und Weisheitslehren
wussten von der Unsterblichkeit der Seele.
Keine einzige Kultur hat jemals geglaubt, dass unsere
Existenz mit dem Tod vollständig zu Ende geht.
Du musst zugeben: Eine solche universelle Erkenntnis ist eine
solide Grundlage für unser Experiment.
Du bist ein gläubiger Christ, Hindu, Moslem oder Buddhist?
Dann weißt Du vom ewigen Leben! Dann kannst Du doch kein Sterblicher sein!
*****
Es nützt allerdings nichts, wenn Du nur Dogmen nachplapperst,
die andere aufgestellt haben. Du musst schon selbst die Erfahrung machen, dass
Du eine Seele hast. Daher werden wir Dir zeigen:
Du kannst die Existenz Deiner Seele spüren:
Deines höheren, geistigen Selbst, das seiner Natur gemäß nach
Höherem strebt, mit nichts Erreichtem zufrieden ist und immer weiter aufsteigen
will.
*****
Es ist traurig zu sehen, wie der heutige Mensch sich selbst
klein macht und seine Möglichkeiten begrenzt, indem er die nicht sichtbare
Realität leugnet.
4. Ich bin eine Seele
William Blake „Die
Seele“
Aus dem ersten ergibt sich logisch und notwendig der zweite
Schritt zur Unsterblichkeit:
Wenn der Mensch eine zweifache Natur hat und aus einem
sterblichen Leib und einer unsterblichen Seele besteht, folgt:
Du hast die Wahl zwischen zwei Lebensformen.
Die eine ist in 20 oder 50 Jahren tot, die andere lebt danach
weiter. Welches dieser beiden Wesen willst Du als Dein „Ich“ ansehen? Bist Du
ein Körper oder bist Du eine Seele? Bist Du das, was Du im Spiegel siehst, oder
vielleicht etwas ganz anderes?
*****
Du wirst doch nicht so dumm sein, Dich für den Körper zu
entscheiden!? Für ein Geschöpf, das es demnächst gar nicht mehr gibt!? Wo Du
doch die viel bessere Möglichkeit hast, Dich als die Seele zu verstehen, die
ewig lebt!
Du wirst natürlich die Seele wählen.
Denn das, was unvergänglich ist, ist sicherlich größer,
schöner und wirklicher als das, was vergeht. Gegenüber Deinem Geistwesen, das
in Ewigkeit unendliche Räume und Zeiten durchwandert, ist Dein Körper, der nur
für ein paar Dutzend Jahre auf der Erde lebt, ziemlich belanglos.
*****
Bisher hast Du auf das falsche Pferd gesetzt: Du hast Dich
mit dem materiellen, sterblichen Aspekt Deines Wesens identifiziert. Jetzt
erkennst Du Deinen Irrtum: Dein geistiger, unsterblicher Teil ist viel
wichtiger!
Deine Ewige Individualität bietet Dir viel mehr
Möglichkeiten!
Du kommst nicht umhin, den Schluss zu ziehen: Dein Körper ist
eine Realität von untergeordneter Bedeutung.
Dein wahres Ich ist Deine Seele! (William Blake „Die
Seele“)
*****
Also triffst Du jetzt eine bewusste Wahl. Du ziehst die
naheliegende, die einzig vernünftige, die notwendige Konsequenz aus der
Erkenntnis Deines geistigen Wesens und sagst:
„Ich bin eine Seele.“
Die Verwandlung findet allein in Deinem Geist, in Deinem
Bewusstsein statt. Du bist nur einen Gedankenschritt von der Unsterblichkeit
entfernt.
*****
Dieser Schritt ist die Grundlage, aus der sich alles Weitere
ergibt. Er führt eine wahre Revolution herbei: Der Mensch macht sich ein viel
größeres, schöneres und würdigeres Bild von sich selbst!
Du bist ein Geistwesen. Du bist nicht-materiell. Du bist
unsichtbar!
*****
Das Geheimnis der Unsterblichkeit ist von höchster
Einfachheit. Wir können es in einem einzigen Satz zusammenfassen:
Der alte, sterbliche Mensch denkt: „Ich bin ein Körper und
habe auch noch eine Seele, mit der ich allerdings nicht so recht etwas anfangen
kann.“
Der neue, unsterbliche Mensch ist weiser und stellt fest:
Ich bin eine Seele.
Ich habe zwar auch noch einen Körper. Auf ihn kommt es aber
wenig an, weil er demnächst schon wieder vergeht.
Um das Wirkliche zu erkennen, denke
nicht, dass Du eine Seele hast, sondern dass die Seele Dich hat. (Tempellehren)
*****
Hier können wir unser Gespräch eigentlich schon beenden: Das
Ziel ist erreicht, das Versprechen erfüllt, denn:
Wenn Du eine Seele bist, bist Du unsterblich!
Du wusstest bis heute nur nichts von Deiner Größe, Deinem
Glück und Deiner Würde.
„Nein, lass uns weiter reden. Das alles ist so neu für mich.
Ich habe noch so viele Fragen! Zunächst: Wenn ich eine Seele bin, welche Rolle
spielt dann mein Körper überhaupt noch?“
5. Der Körper als Werkzeug
der Seele
Der Unsterbliche sieht die Wirklichkeit mit anderen Augen und
erkennt:
Der Leib
ist das Werkzeug der Seele.
Deine
Ewige Individualität kann als nicht-materielles Geistwesen auf der physischen
Ebene ohne ein solches Vehikel gar nicht auftreten und wirken.
So wie ein Tiefseetaucher auf den Meeresgrund nur in einem festen
Taucheranzug hinabsteigen kann.
Durchschaue die Illusion der Materie!
Dein wahres Ich ist nicht die äußerlich sichtbare Hülle (der Taucheranzug),
sondern das von außen unsichtbare Wesen, das in der Hülle verborgen lebt: der
Taucher – Deine Seele!
Die Mönche betrachten den Körper als ihren kleinen Freund und Gefährten
und nennen ihn liebevoll „Bruder Esel“. Sie bringen dadurch seine dienende
Bedeutung fein zum Ausdruck. Du bist aber nicht der Esel – Du bist der Reiter!
Der Leib ist wie eine Marionette, die eine Rolle spielen muss. Sie wird
von dem Willen eines unsichtbaren Spielers auf der Bühne des irdischen Lebens
hin und her geführt. Du bist der Spieler, nicht die Puppe!
*****
Wir werden gleich noch ausführlicher
besprechen: Im Laufe ihres ewigen Lebens nutzt die Seele nicht nur einen,
sondern viele Körper. Wenn einer unbrauchbar geworden ist, erhält sie bald
einen neuen, jungen und schönen. Daher kommt es auf das Schicksal Deines gegenwärtigen
Leibes wenig an.
*****
„Wie soll ich mein physisches Wesen behandeln?“
Natürlich erhält der Mensch der Zukunft seinen Körper durch ein bisschen
Training als geeignetes Werkzeug. Mehr Zuwendung lohnt aber nicht für ein Ding,
das demnächst schon wieder zerfällt.
Ist es nicht geradezu lächerlich,
wenn der Herr seinen Esel verwöhnt und schmückt, statt sich selbst fein zu
machen? Viel wichtiger ist, dass Du Dein wahres, unvergängliches Selbst
pflegst, heilst, übst und groß und stark machst.
Wenn Du Dir angewöhnst, so zu denken
– dann beginnt schon Deine Verwandlung in einen Unsterblichen.
„Mir genügt das noch nicht. Bloß weil ich denke – oder mir
einbilde –, ich sei eine Seele, bin ich doch noch lange nicht tatsächlich
unsterblich!?“
Ja, tatsächlich, wir haben erst den ersten Abschnitt unseres
Weges hinter uns gebracht. Wir müssen weiter voranschreiten.
Kapitel II. Der unsterbliche Mensch
Bevor wir den Weg der Verwandlung in ein Geistwesen
fortsetzen, lass uns zunächst das Ziel betrachten, das wir erreichen wollen:
den unsterblichen Menschen – den Menschen der Zukunft!
Wie sieht er aus? Woran erkennst Du ihn, wenn Du ihm
begegnest? Was sind seine besonderen Vorzüge?
1. Unsterblichkeit
Science-Fiction Filme zeigen den Menschen der Zukunft in
Raumschiffen waffenschwingend wie ein Cowboy durchs Weltall jagend.
Solche Vorstellungen verlängern aber nur phantasielos
überholte Denkmuster der Vergangenheit in die Zukunft. So entwickeln wir keine
Vision einer besseren Welt und eines besseren Lebens.
Der Mensch des Jahres 3000 oder 4000 wird nicht nur über eine
höher stehende Technik verfügen.
Er selbst wird höher stehen!
Er wird größer, schöner, stärker und würdevoller sein als wir
heutigen Menschen.
Alle reden Dir ein: Der Fortschritt liegt darin, dass Dein
Haus, Dein Auto, Dein Bankkonto oder Deine Bibliothek größer wird.
Noch besser ist es aber, wenn Du selbst größer wirst!
„Wie kann das geschehen?“
Indem Du Unsterblichkeit erlangst!
Der Mensch der Zukunft ist unsterblich.
Das macht seine Größe aus.
Das Universum ist unendlich. Also kann auch der Mensch kein
Ende haben.
Der unsterbliche Mensch – wird das nicht der Zukunft würdig
sein? (Agni Yoga)
Der Mensch soll an
Unsterblichkeit glauben, er hat dazu ein Recht, es ist seiner Natur gemäß.
(Goethe zu Eckermann, 04.02.1829)
Was für eine wunderbare Befreiung und Erhebung:
Die schreckliche, lähmende Angst vor dem Lebensende
schwindet! (Tiepolo „Memento mori)
Du freust Dich auf Deinen Tod, weil Du dann in eine bessere,
höhere Welt überwechselst!
Das Geschlecht der Zukunft ist so stark, weil es den Tod
überwunden hat.
Ein neues Leben aus dem Geist der
Unsterblichkeit ist der Ausweg aus der Misere der Zeit, das Fundament, auf dem
wir uns selbst und die menschliche Gesellschaft insgesamt vollkommen verwandeln
können.
2. Ewiges Leben
Der Mensch der Zukunft lebt ewig.
Du bist viel größer als Du denkst!
Der alte, sterbliche Mensch ist klein und beschränkt wie eine
Eintagsfliege, die ungläubig den Begriff „Morgen“ verlacht.
Der neue, unsterbliche Mensch ist ein Kosmischer Gigant.
Er existierte schon, als es diese Erde noch gar nicht gab. Er
wird immer noch weiterleben, wenn dieser unbedeutende Materieklumpen längst
zerfallen ist.
Die Verwandlung in einen Unsterblichen steigert die Größe des
Menschen ins Unermessliche!
Die Ewigkeit tut sich vor Dir auf!
Kannst Du Dir überhaupt vorstellen, was das für Dich
praktisch bedeutet? Insbesondere zwei Dinge:
Erstens: Deine Möglichkeiten zu wachsen erweitern sich ins
Unermessliche!
Ein ewig lebender Mensch hat unendlich viel Zeit. Du kannst
sie nutzen für eine Entwicklung, für einen Aufstieg, der nach oben hin
keinerlei Grenzen hat.
Wenn Du ewig wächst; wenn Du über Jahrhunderte, Jahrtausende
und Jahrmillionen hinweg jeden Tag nur ein klein wenig größer wirst: Dann
kannst Du heute noch unvorstellbare Höhen erreichen.
Zweitens: Deine Möglichkeiten zu wirken erweitern sich ins
Unermessliche!
Ein ewig lebender Mensch hat unendlich viel Zeit. Du kannst
sie nutzen, um Deine Vorhaben unbeschränkt voranzutreiben. Es gibt noch so
unendlich viel zu tun. Du hast noch so viele Pläne! Deiner Schaffenskraft sind
jetzt keinerlei Grenzen mehr gesetzt.
Wenn Du ewig wirkst; wenn Du beharrlich strebst; wenn Du über
Jahrhunderte, Jahrtausende und Jahrmillionen hinweg jeden Tag nur einen kleinen
Stein zum Aufbau hinzufügst: Dann muss der Erfolg sich einstellen, sobald die
Zeit und Du selbst dafür reif sind.
Der alte Mensch stößt an die illusionäre Grenze des Todes,
die er sich aus Unwissenheit selbst gesetzt hat. Er beraubt sich dadurch der
besten Möglichkeiten. Der Neue Mensch überschreitet diese Schranke.
Die ewige
Existenz des Menschen ist der Ansatzpunkt, um unser ganzes überholtes Denken,
die gesamte alte Welt aus den Angeln zu heben und Unwissenheit,
Unvollkommenheit, Not und Leid, Armut und Arbeitslosigkeit zu überwinden.
3. Unvergänglichkeit,
Unzerstörbarkeit, Unverletzlichkeit, Unbesiegbarkeit
Als unsterbliches, ewig lebendes Wesen ist der Mensch der
Zukunft unvergänglich und unzerstörbar.
Das macht Deine Überlegenheit aus!
Es gibt keinen Tod!
Nicht nur, dass Dein Leben kein natürliches Ende hat. Es kann
auch nicht gewaltsam oder sonst wie beendet werden. Um es drastisch
auszudrücken: Selbst wenn man Dir den Kopf abschlägt oder Dein Körper
verhungert – Dein wahres Ich lebt fort.
Das Leben Deiner Seele geht ewig weiter.
Es gibt nur einen wahren Trost für Kranke, Sterbende und ihre
Angehörigen: Das eigentliche Ich, die Seele, wird durch den Übergang gar nicht
berührt. Sie wechselt nur den Aufenthaltsort. (Picasso „Weinende
Frau“)
*****
Der Unsterbliche ist wie ein Gott: Unzerstörbar ist er unverletzlich.
Unverletzlich ist er unbesiegbar!
Keine Macht der Welt kann Dir etwas
anhaben!
Alle Angriffe gegen die Gesundheit
oder die Unversehrtheit Deines Körpers verfehlen ihr Ziel: Sie können Dein
wahres, geistiges Selbst gar nicht treffen.
4. Furchtlosigkeit
Der Mensch der Zukunft ist frei von jeder Furcht.
Als unvergängliches, unverwundbares
Wesen brauchst Du Dich vor nichts und niemandem zu fürchten.
Die Ängste der Menschen sind zahlreich:
Du fürchtest den Verlust der Gesundheit, des Lebens, von Angehörigen, des
Arbeitsplatzes, des Besitzes und vieler anderer Dinge mehr. Indem Du Dich in
eine Seele verwandelst, überwindest Du diese Schwäche:
Als geistiges Wesen benötigst Du alle
diese Dinge nicht.
Selbst der Tod kann Dich nicht
schrecken: Deine Seele lebt ja fort
und ist vom Ende des Körpers ebenso wenig betroffen wie der Reiter vom Ableben
seines Esels.
Wuchere mit diesem Pfund! Lasse diesen
herrlichen Schatz nicht ungenutzt! Die erste Gebrauchsanwendung wird sein: Du
erwirbst völlige Furchtlosigkeit!
*****
Furcht ist die Hauptursache für die
Schwäche des heutigen Menschen.
Worauf gründet die Macht von
Diktatoren und anderen Unterdrückern? Auf Angst!
Endet die Furcht, endet
die Unterwerfung!
Das Geschlecht der Zukunft ist so stark, weil es den Tod
überwunden hat und mit ihm die Furcht.
5. Freiheit
Der Mensch der Zukunft ist vollkommen frei.
Solange Du Dich selbst als sterblich ansiehst, bist Du
korrumpierbar: Du musst Dich auf alle möglichen Kompromisse einlassen, wenn Du
bedroht wirst und Deine vergängliche Persönlichkeit um ihre Existenz bangt.
Aus Angst um sein Leben oder das seiner Familie wird der alte
Mensch zum Mitläufer noch der gewissenlosesten Bestrebungen und tut Dinge, für
die er sich schämen muss.
*****
Als Unsterblicher dagegen kannst Du in allen Verhältnissen
Deine höheren Ziele verfolgen.
Du erlangst völlige Handlungsfreiheit.
Du wirst völlig unabhängig. Endlich kannst Du ohne falsche
Rücksichtnahme nur noch das tun, was Du als gut und richtig erkannt hast!
Solange der Mensch den Tod fürchtet, ist er ein Sklave. Wer
ihn nicht fürchtet, beherrscht alles. (Tolstoi „Krieg und Frieden“)
Du kannst den Kampf für Deine Ideale notfalls mit dem Tod
(des Körpers) besiegeln – Deine wahre Existenz (das Leben Deines Höheren
Selbst) wird dadurch nicht gefährdet.
*****
Höre, wie unwürdig der alte, sterbliche
Mensch laviert:
Erst kommt das Fressen
und dann die Moral. (Bert Brecht „Die Dreigroschenoper“)
Was für ein erbärmlicher Satz! Er nimmt dem Menschen seine
Würde und wirft ihn auf die Stufe der Tiere zurück. Er setzt tatsächlich die
Moral außer Kraft – gerade dann, wenn es ernst wird. Prinzipien, die nur bei
gutem Wetter gelten, sind aber wertlos.
Der Neue Mensch wirft seine Unvergänglichkeit in die
Waagschale. Wenn Du diesen Trumpf ausspielst, kannst Du unbeirrt und frei ein
Leben nach höchsten ethischen Grundsätzen führen.
Das Geschlecht der Zukunft ist so stark, weil es die Furcht
überwunden und damit die Freiheit gewonnen hat.
6. Würde
Der Mensch der Zukunft ist voll hoher Würde.
„Warum ist der alte Mensch so würdelos?“
Weil er sich gezwungen wähnt, die Stimme seines Höheren
Selbst zu unterdrücken, nur um das armselige Leben seiner niederen, physischen
Natur zu erhalten.
Deine Würde liegt aber nicht in Deinem Körper. Er ist der
physischen Kraft und großen Zahl der anderen immer unterlegen. Er kann
gedemütigt, beschädigt, gekreuzigt und vernichtet werden.
Erst als unsterbliche Wesen sind wir in der Lage, stolz und
würdevoll unsere Bestimmung zu erfüllen.
*****
Ein jeder kann in Würde leben, selbst in den schrecklichsten
Verhältnissen.
Deine persönliche Würde darf nicht von den wechselnden
äußeren Umständen abhängen, davon ob es Dir gut oder schlecht geht oder ob Du
in Armut oder Reichtum lebst.
Das Geschlecht der Zukunft gewinnt eine ganz neue Würde: Es
tut ohne Rücksicht auf die irdischen Konsequenzen furchtlos und frei nur noch
das, was sein Höheres Ich will. Sein Mantram lautet:
Ich offenbare nur das Göttliche!
7. Lebenskraft
Der Mensch der Zukunft ist voller Lebenskraft.
„Woher nimmt er diese Kraft?“
Der Unsterbliche macht sich daran, seine Seele zu stärken.
Er nutzt seine geistigen Kräfte, die viel mächtiger sind als
die körperlichen. Eine große, starke Seele wird mit allen Problemen fertig.
8. Lebensfreude
Nikolaus Roerich
„Krischna“
Der Mensch der Zukunft ist stets voller Lebensfreude.
Unsterblichkeit ist eine Quelle ewiger Freude! (Nikolaus
Roerich „Krischna“)
Für ein ewig lebendes Geschöpf gewinnen die irdischen
Widerwärtigkeiten eine ganz neue Bedeutung: Es will größer werden und erkennt:
In Wahrheit bieten die Schwierigkeiten und Nöte des Alltags
die beste Gelegenheit zu wachsen.
Gäbe es diese Stufen nicht, könntest Du gar nicht aufsteigen.
(Spanische
Treppe, Rom)
*****
Ein Unsterblicher beherrscht eine große Kunst:
Er verwandelt Leid in Freude!
Schmerz
ist nicht vom Schicksal verhängt. Es hat eine Funktion! Es weist den Körper auf
Schwachstellen oder falsches Verhalten hin.
Wenn ich beständig mit dem Kopf gegen die Wand stoße, signalisiert mir
der Körper durch Schmerz, dass ich ihm Schaden zufüge, wenn ich so weitermache.
Eigentlich musst Du für diese Mahnung
dankbar sein. Genauso verhält es sich mit Leid:
Wie
Schmerz dem Körper zeigt Leid der Seele auf, wo sie noch schwach ist oder sich
falsch verhält.
Auch dafür kann der Wanderer auf dem
Geistigen Pfad nur dankbar sein. Diese Hinweise ermöglichen ihm erst,
Schwachstellen zu beheben, Fehlverhalten zu korrigieren und seine Ewige
Individualität weiterzuentwickeln. Ist das gelungen, endet das Leid.
„Warum?“
Weil es dann keine Funktion mehr hat!
Eine große, starke Seele kennt kein Leid –
so wie ein gesunder Körper nicht schmerzt. (Michelangelo
„David“)
9. Keine irdischen Sorgen
Ein Unsterblicher kennt keine irdischen Sorgen.
Als Geistwesen benötigt er keine materielle Nahrung, Kleidung
oder Behausung, weder für sein Überleben noch für sein Wohlergehen.
Die Mühe um den Erhalt ihres Werkzeuges ist für die Seele nur
von geringer Bedeutung, weil es ohnehin früher oder später vergeht und sie dann
ein neues erhält.
10. Selbstlosigkeit
Kommen wir zur letzten, für die Gestaltung der Zukunft aber
wichtigsten Eigenschaft:
Der Neue, unsterbliche Mensch ist vollkommen selbstlos.
Wenn Du zu einer Seele geworden bist,
wirst Du materielle Güter geringschätzen: Du musst sie beim Tod des Körpers
ohnehin aufgeben. Sie helfen Dich nicht auf Deinem unendlichen, geistigen Weg
hin zu immer weiterer Vervollkommnung. Die Sorge um ihren Erhalt und ihre
Verteidigung behindert Dich eher.
Seelen leben einfach, bescheiden und bedürfnislos, was der Würde des
Menschen viel besser entspricht als die gegenwärtige Verschwendung. Sie
beteiligen sich nicht an der wahnsinnigen Jagd nach Besitz, Macht und
Befriedigung der Begierden des Körpers.
Dein Höheres Ich meidet materielle
Vergnügen: Sie können ein geistiges Wesen nicht befriedigen und schwächen nur
seine Kraft.
*****
Die Sterblichen um uns herum schlagen
einander die Köpfe ein, um möglichst viel von dem für sich allein zu erraffen,
was die Natur für alle Menschen bereitstellt und was wir alle gemeinsam
erwirtschaftet haben.
Wir Unsterblichen wetteifern darum, mit möglichst wenig auszukommen!
Für ein Geschöpf, das gar nicht sterben kann, ist der viel beschworene
Kampf ums Dasein ein sinnloses Konzept. Es würde nie wegen einiger
unbedeutender physischer Belange einer anderen Seele Schaden zufügen. Es würde
damit nur sich selbst – seinem Höheren Selbst – schaden.
11.
Das Gesetz des Opfers
Grünewald
Isenheimer Altar „Kreuzigung“
Für den alten, sterblichen physischen Menschen gilt das Gesetz des Dschungels: Der
Stärkere beraubt oder frisst den Schwächeren und wird dadurch immer noch
stärker.
Der Neue, unsterbliche Mensch lebt nach
dem Gesetz des Opfers! (Tintoretto „Kreuzigung Christi“)
In dem seltenen Fall, dass
tatsächlich einmal nicht genug zum Überleben für alle – das heißt: für alle
Körper! – vorhanden sein sollte, verzichten wir Unsterblichen bereitwillig
zugunsten unserer Mitmenschen.
Ein langes irdisches Leben ist kein
Wert an sich. Im Angesicht der Unendlichkeit ist es ohne Bedeutung, ob ein
einzelnes Leben des Leibes etwas kürzer oder länger dauert. Was sind 10, 50
oder sogar 100 Jahre für ein Geschöpf, das ewig lebt? Nicht mehr als ein
Wimpernschlag!
Für Dein Höheres Selbst ist es
besser, kurz und richtig als lang und falsch auf der Erde zu leben!
Das Leben ist wie eine Rolle auf dem Theater; es kommt nicht
darauf an, dass lange, sondern dass gut gespielt wird. (Seneca)
Eine Seele verliert nichts, sondern
sie wächst, wenn sie ihren Körper opfert – der ohnehin demnächst vergeht.
*****
Deine höhere Natur dürstet geradezu
danach, sich völlig für den Dienst an einem großen Werk hinzugeben. Das Gesetz
des Opfers lautet:
Deine
Seele wird größer, wenn sie gibt, nicht wenn sie nimmt!
„Das verstehe ich nicht. Wie kann man größer werden, wenn man
verliert?“
Für Geistwesen gelten andere Maßstäbe:
Wer sein Leben für eine gute Sache opfert, ist sicherlich im
geistigen Sinne größer als die Unterdrücker.
Deshalb stimmen alle spirituellen Lehren darin überein: Das wahre Glück besteht nicht im Haben,
sondern im Geben! (David „Selbstlosigkeit“)
So lehrt
auch Jesus:
Geben ist seliger denn nehmen. (Apg 20, 35)
12. Selbstlosigkeit als
Grundlage der Welt der Zukunft
Die Bedürfnislosigkeit des Neuen Menschen ist die Grundlage
für den Aufbau der Welt der Zukunft, einer höheren Kultur ohne Gier, Gewalt,
Not, Armut und Arbeitslosigkeit.
Die Neue Welt erscheint von selbst, sobald der Neue Mensch
auftritt.
Die Geißeln der heutigen Zeit, die uns das Leben auf diesem wunderbaren
Planeten zur Hölle machen, sind: Selbstsucht, die Jagd nach Geld, Macht und
Genuss, der Kampf aller gegen alle. Wenn Du tiefer nachdenkst, wirst Du finden:
Die Ursache fast aller Übel ist die Selbstsucht der Menschen.
Die Armut wurde nicht von Gott
geschaffen. Die haben wir hervorgebracht, ich und du mit unserem Egoismus.
Wenn wir eine bessere Welt aufbauen wollen, müssen wir diese Selbstsucht
überwinden und
jedenfalls unsere Kinder zu Geistmenschen erziehen.
Wir
Unsterblichen sind bestrebt, mehr in den gemeinsamen Topf einzulegen als aus
ihm für uns zu entnehmen. Wir sind bereit, sowohl die notwendige Arbeit als
auch die Erträge daraus gerecht mit unseren Mitmenschen zu teilen. Darauf kommt es an! So beseitigen wir Armut und
Arbeitslosigkeit.
Kapitel III. Das Potential des Übermenschen
Unverletzlich, furchtlos, frei, würdevoll, mächtig und
freudig, ohne Sorgen und selbstlos ist der Neue unsterbliche dem alten
sterblichen Menschen weit überlegen.
Darauf kannst Du wirklich stolz sein. Aber nicht, weil Du
größer bist als andere, sondern weil Du größer bist als Du selbst vor einigen
Tagen oder vor einigen Jahren.
1. Die nächste
Evolutionsstufe
In wissenschaftlicher Sprache kann man sagen: Wir haben vom
Urmenschen bis heute, von Homo erectus und Homo habilis über den Neandertaler
bis zum Homo sapiens schon einen langen Weg zurückgelegt.
Diese Entwicklung geht natürlich weiter! Warum sollte sie
stehenbleiben?
„Wohin geht diese Entwicklung?“
Auf eine neue Stufe der Evolution!
Du kennst die stolzen Worte Nietzsches:
Ich lehre euch den
Übermenschen. Der Mensch ist etwas, das überwunden werden soll. Was habt ihr
getan, ihn zu überwinden?
Was ist der Affe für
den Menschen? Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. Und ebendas soll der
Mensch für den Übermenschen sein: ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham.
Ihr habt den Weg vom
Wurm zum Menschen gemacht und vieles in euch ist noch Wurm. Einst wart ihr
Affen, und auch jetzt noch ist der Mensch mehr Affe als irgendein Affe.
Der Übermensch ist der
Sinn der Erde.
Der Mensch ist ein
Seil, geknüpft zwischen Tier und Übermensch. Was groß ist am Menschen, das ist,
dass er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen,
das ist, dass er ein Übergang und ein Untergang ist.
Ich liebe die, welche
nicht zu leben wissen, es sei denn als Untergehende, denn es sind die
Hinübergehenden.
Ich liebe den, welcher
lebt, damit er erkenne, und welcher erkennen will, damit einst der Übermensch
lebt. (Also sprach Zarathustra) (Monet
„Wasserlilien“; Hans Olde „Friedrich Nietzsche“)
Das ist mehr als eine intellektuelle Fantasterei! Du spürst:
So wie bisher geht es nicht weiter! Eine neue Ära der
Menschheitsentwicklung steht bevor.
Aber Du findest den Zugang nicht. Du fühlst, dass in Dir ein
großes Wesen verborgen ist, weißt aber nicht, wie Du es zum Vorschein bringen
kannst.
Nietzsche hat nur geträumt.
Wir wollen diese Prophezeiung in die Tat umsetzen und den
Übermenschen Wirklichkeit werden lassen!
Machen wir uns auf, den alten Menschen hinter uns zu lassen
und die nächste Stufe der Evolution zu erklimmen. Wir nennen sie:
Homo immortalis: der unsterbliche Mensch.
Das Erlangen der Unsterblichkeit bedeutet den größten
Entwicklungsschritt der Menschheit seit unserer Erhebung von vier auf zwei
Beine.
Der neue Homo immortalis steht ebenso turmhoch über dem alten
Homo sapiens wie ein Zweibeiner über den Vierbeinern.
Wir sprechen von einem Vorhaben von welthistorischer
Bedeutung:
Der Mensch erhebt sich auf eine höhere Stufe, zu seiner
wahren Größe!
2. Potential heben, entwickeln
und nutzen
Ein neuer Entwicklungsschritt steht vor uns. Das bedeutet:
In jedem von uns steckt ein gigantisches Potential.
Du bist schon jetzt vollständig ausgerüstet für eine
Evolution, die noch eine Ewigkeit andauern wird. Das Potential für diesen
Fortschritt ohne Grenzen liegt schon in Dir und wartet nur darauf, entwickelt
zu werden. Du hast Deine schlummernden Möglichkeiten bis jetzt noch nicht auch
nur annähernd ausgeschöpft.
Unverletzlichkeit, Furchtlosigkeit, Freiheit, Würde, Macht
und Freude zu erlangen ist nur der allererste, kleine Schritt auf diesem
unendlichen Weg.
Wenn Du Dein Potential entwickelst, kannst Du heute noch
unvorstellbare Höhen erklimmen.
*****
„In welche Richtung geht diese Entwicklung?“
In Richtung Geistigkeit!
Die Möglichkeiten des Körpers sind weitgehend ausgeschöpft.
Der unsterbliche Mensch beginnt, die Kräfte seines Geistes zu nutzen.
So kann er die nur scheinbar übernatürlichen höheren
Fertigkeiten erlangen, die Jesus und viele Heilige nach zuverlässigen Berichten
schon besaßen:
Der Mensch der Zukunft ersetzt technische Apparate durch die
Fähigkeiten seines eigenen Organismus: Statt fernsehen wird er hellsehen, statt
telefonieren Gedanken übertragen, statt mit Muskel- mit gedanklicher Kraft
Gegenstände bewegen, und so weiter.
*****
Jeder Unsterbliche, der in Ewigkeit immer weiter
voranschreitet und immer höher aufsteigt, kann ein Mozart, ein Gandhi oder ein
Napoleon, ja sogar ein Jesus oder Buddha werden.
In Dir sind Möglichkeiten angelegt, die weit über den
heutigen Menschen hinausgehen.
Deine Bestimmung ist, zu einem Herrscher über Planeten,
Sonnensysteme, Milchstraßen, Kosmen und Universen zu werden.
„Das ist aber sehr hoch gegriffen und für mich gar nicht
vorstellbar.“
„Ja, ebenso wie man sich kaum vorstellen kann, dass es die
Bestimmung einer winzigen Kastanie ist, zu einem riesigen Baum heranzuwachsen.“
Aber der Keim eines solchen Kosmischen Giganten ist schon
jetzt in Dir angelegt.
Der Mensch ist auf dem Weg zu Gott!
Diese stolze Idee rückt unversehens in den Bereich dessen,
was wir praktisch im Alltag anstreben können.
Auf der Leiter dieses unendlichen Aufstiegs kann ein einziges
irdisches Leben nur eine winzig kleine Sprosse sein, der viele weitere folgen
müssen. (Michael
Lukas Leopold Willmann „Die Engelsleiter“)
Willst Du Dein Potential heben, entwickeln und nutzen?
Willst Du nicht größer werden?
Dann folge den alten Weisen, die raten:
Werde, der Du bist!
Erkenne darüber hinaus:
Ein Potential ist immer auch eine Bestimmung!
Wenn Du es nicht nutzt, verfehlst Du Deine Mission.
Es ist geradezu der Sinn Deines Lebens auf der Erde, die in
Dir ruhenden Möglichkeiten zu entfalten!
*****
„Ich bin gekommen, um zu lernen, unsterblich, unvergänglich,
furchtlos und frei zu werden. Ich will wachsen. Ich will das in mir
schlummernde Potential heben, die nächste Evolutionsstufe erreichen und zu
einem Menschen der Zukunft werden.“
Dann zeige ich Dir jetzt den Weg, Schritt für Schritt.
Kapitel IV. Verwandlung in ein Geistwesen
Ich lade Dich ein, an einem Experiment von universeller
Bedeutung teilzunehmen, das uns Menschen die Unendlichkeit erschließt.
In einer wirklichen Metamorphose verwandelst Du Dich von
einem physischen in ein nicht-materielles Geschöpf. (Maria-Luise
Bodirsky „Metamorphose“)
Wir erleben die Geburt eines neuen, ewig lebenden Wesens:
eines Geistmenschen, des Übermenschen, eines Kosmischen Giganten, der mit dem
Körper auf der Erde und mit der Seele im Himmel lebt! (Nikolaus Roerich
„Higher than Mountains“; Richard Strauss „Also sprach Zarathustra“)
1. Metamorphose
Um diese Metamorphose ein wenig anschaulicher zu machen,
wollen wir drei Beispiele betrachten:
Du verwandelst Dich: Wie eine Raupe, die zu einem
Schmetterling wird.
Wie der Schmetterling in der Raupe, so ist die Seele, in die
Du Dich umbilden sollst, in Dir selbst bereits vorhanden und angelegt. Sie ist
nur noch klein und schwach und tief in Deinem Inneren verborgen. Dort musst Du
sie herauswachsen lassen.
Als der Schöpfer des berühmten Kinderbuches „Die kleine Raupe
Nimmersatt“, Eric Carle, gefragt wurde, wie er sich den riesigen, weltweiten
Erfolg seines Buches erklärt, antwortete er sinngemäß: Jeder Mensch spürt, dass
in ihm ein viel größeres, stärkeres und schöneres Wesen verborgen ist, und
freut sich, wenn er dieses zum Ausdruck bringen kann.
Auch Dich erfüllt die Sehnsucht, dem Höheren, Schöneren,
Besseren in Dir zum Durchbruch zu verhelfen.
*****
In der Erzählung „Die Verwandlung“ berichtet Franz Kafka von
der Verwandlung des braven Handlungsreisenden Gregor Samsa in eine Art Käfer.
Hören wir die ersten Sätze:
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen
erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer
verwandelt. Er lag auf seinem panzerartig harten Rücken und sah, wenn er den
Kopf ein wenig hob, seinen gewölbten, braunen, von bogenförmigen Versteifungen
geteilten Bauch, auf dessen Höhe sich die Bettdecke, zum gänzlichen
Niedergleiten bereit, kaum noch erhalten konnte. Seine vielen, im Vergleich zu
seinem sonstigen Umfang kläglich dünnen Beine flimmerten ihm hilflos vor den
Augen.“
„Warum erzählst du mir diese gruselige Geschichte?“
Um Dir klar vor Augen zu führen, dass auch Du Dich vollkommen
verwandelst: Der alte Adam stirbt und ein vollkommen neues Wesen wird geboren.
Mögest Du morgen früh nicht als ein grässliches Ungeheuer aufwachen, sondern
als ein großer, schöner und starker Geistmensch.
*****
Der Film „Avatar“ schildert, wie das Bewusstsein des
querschnittsgelähmten US-Marine Jake Sully in einen Alien-Körper versetzt wird.
In diesem Vehikel fühlt er sich wie neu geboren und kann plötzlich wieder
laufen.
Ähnlich findest Du Dich nach der Verwandlung in der Gestalt
eines Geistwesens wieder: In einer neuen Lebensform, die Dir viel größere
Möglichkeiten bietet als Deine alte, Dein Leib.
*****
Der Schmetterling, Gregor Samsa und Jake Sully schauen
verwundert an sich herab und stellen fest: Das bin ich.
So sehe ich jetzt aus.
Du nimmst jetzt Dein Höheres Selbst wahr – aber nicht im
Spiegel, sondern vor Deinen geistigen Augen – und stellst fest: Das bin ich, so
sehe ich jetzt aus.
*****
Bei der Kastanie, beim Schmetterling und bei Kafka vollzieht
sich die Metamorphose über Nacht, von selbst und unbewusst, im Film Avatar
durch technische Mittel. Bei Dir ist es anders:
Du führst die Verwandlung selbst durch Deine eigene geistige
Kraft herbei.
Der neue Mensch wird nicht geboren. An seiner Hervorbringung
musst Du mitarbeiten. Ohne seine tätige Mitwirkung ist dem Menschen das
Erreichen der nächsten Evolutionsstufe unmöglich.
Der unsterbliche Mensch ist ein Kunstwerk, das Du selbst wie
ein Bildhauer aus dem Stoff Deiner Ewigen Individualität erschaffst!
Wir wollen diesen Prozess in dieser Einführung
zusammengefasst schildern. Die Einzelheiten besprechen wir in den folgenden
Sendungen.
Über die ersten beiden Schritte: „Ich habe eine Seele“ und
„Ich bin eine Seele“ haben wir schon gesprochen. Jetzt schreiten wir weiter
voran auf dem Weg zur Unsterblichkeit.
2. Identität wechseln
Zunächst wechselst Du Deine Identität: Vorher warst Du ein
materielles, jetzt bist Du ein Geistwesen.
Du bist jetzt nicht mehr der Körper, den Du im Spiegel
betrachtest. (Manet „Frau vor dem Spiegel“)
Du bist die Seele, die Du zwar nicht siehst, deren
Vorhandensein in Deinem Inneren Du aber mit Gewissheit spürst.
*****
Um diesen Identitätswechsel deutlich zu machen, solltest Du
dem Wesen, das Du in Zukunft sein willst, einen eigenen Namen geben.
Eine neue Identität erfordert einen neuen Namen.
Bisher heißt Du Alexandra Schulze oder Bernhard Meier. Diese
Namen bezeichnen aber Deine alte, vergängliche Persönlichkeit, die es schon in
wenigen Jahren nicht mehr geben wird.
Nenne Dein neues Ich, das ewig lebt, zum Beispiel Anima. Du
identifizierst Dich jetzt mit Anima, nicht mehr mit Alexandra Schulze oder
Bernhard Meier.
3. Verlagerung des
Bewusstseins in die Seele
Um die Verwandlung weiterzuführen, ziehst Du Dein Bewusstsein
aus Deinem Körper heraus und verlegst es in Deine Seele.
Genauso wie Jake Sullys Bewusstsein in den Alienkörper
versetzt wird.
Dein Ich ist jetzt nicht mehr der Körper, sondern die Seele.
Wenn Du an Dich selbst denkst oder von Dir selbst sprichst, meinst Du von nun
an Anima.
*****
Stelle Dir Dein Geistwesen etwas grösser als den Körper vor.
Dein Bewusstsein befindet sich jetzt außerhalb, oberhalb Deines Leibes. (Dubach „Der
Eingeweihte“)
Dein Bewusstsein steigt auf. Es wandert sozusagen von einer
niedrigen, der materiellen, auf eine höhere, die geistige Ebene.
Das ist wie bei einer Nahtoterfahrung, bei der der Patient
von oben, von der Zimmerdecke aus seinen Körper unten auf dem Operationstisch
liegen sieht.
Du siehst die Welt mit ganz anderen Augen, nämlich mit Deinen
geistigen Sinnen, mit den Augen der Seele.
Von dort oben betrachtest Du das Geschehen unten auf der
Erde, Deine Mitmenschen und darunter auch Dich selbst – Deine vergängliche
Persönlichkeit. (Caspar David Friedrich „Wanderer über dem Nebelmeer“)
Du nimmst einen höheren Standpunkt ein. (Nikolaus
Roerich „Tsong kha-pa“)
Du schaust auf die vergänglichen Dinge sub specie
eternitatis, wie die alten Römer so schön sagten: unter dem Blickwinkel der
Ewigkeit.
Von dort oben lenkt Anima die vier Äußerungen Deiner
vergänglichen Persönlichkeit (Deine Gedanken, Gefühle, Worte und Taten), so wie
ein Wagenlenker seine vier Rosse steuert.
*****
Dieses Ich-Bewusstsein ist die unabdingbare Grundlage für die
weitere Entwicklung Deiner Seele. Sie muss sich selbst als ein eigenes,
individuelles, von allen anderen verschiedenes Wesen erkennen.
Wie ein Baby, das im Mutterleib mit seiner Mutter in Symbiose
gelebt hat, nach der Geburt erkennen muss, dass es ein von ihr getrenntes,
eigenständiges Wesen ist.
Ein Wesen, das sich seiner selbst nicht bewusst ist, wie zum
Beispiel ein Tier, kann auch seine eigene Entwicklung nicht bewusst
vorantreiben.
4. Die Seele zum Leben
erwecken
Die Verwandlung in ein Geistwesen stößt an die Grenze meines
Vorstellungsvermögens. Wie kann ich zu einem Geschöpf werden, das nicht-materiell
und unsichtbar ist?
Nun, statt zu sagen: Du schaffst ein neues Wesen, können wir
es auch anders ausdrücken:
Du erweckst ein Geschöpf zum Leben, das bereits vorhanden ist
und tief in Deinem Inneren schlummert: Anima, Deine Seele.
Dieses Wesen existiert. Es ist nun einmal unsichtbar, daran
ist nichts zu ändern.
Wie ja auch die Persönlichkeit Jake Sully im Körper des Alien
vorhanden und dessen wahres Ich ist, selbst wenn man sie nicht sehen kann.
*****
Es ist gar nicht so schwer, Dein Ewiges Selbst aus der Tiefe
herauszuführen, in der es steckt.
Denn wir sprechen ja nicht von irgendeinem, fremden Wesen,
sondern von Deiner eigenen, ganz individuellen, von allen anderen verschiedenen
Seele. Anima lebt schon seit undenklichen Zeiten! Du musst Dir ihrer Existenz
nur bewusst werden und ihr gestatten, mit ihrem Leben zu beginnen.
Ein Baby wird sich seiner selbst bewusst und erwacht zu
seinem Leben, wenn es seinen Körper entdeckt und bemerkt, was es mit ihm alles
anfangen kann.
Eine Seele wird sich ihrer selbst bewusst und erwacht zu ihrem Leben, sobald sie sich selbst spürt und bemerkt, dass sie geistige Sinne und geistige Kräfte hat, die sie gebrauchen kann.
5. Das Leben der Seele
führen
„Bisher haben wir immer nur von einer Veränderung meines
Bewusstseins gesprochen. Das reicht doch nicht! Nur weil ich denke, oder mir
einbilde, dass ich eine Seele bin, bin ich doch noch nicht tatsächlich ein
Geistwesen. Ebenso wie ich nicht Napoleon bin, nur weil ich denke, mir
einbilde, Napoleon zu sein!?“
Ja, Du hast Recht. Du musst Dich tatsächlich verwandeln; wie
die Raupe in einen Schmetterling, der zum Beispiel fliegen lernt, was die Raupe
nicht kann.
Zur Zeit existiert Deine Seele bloß, sie lebt aber noch
nicht.
„Das verstehe ich nicht. Was ist der Unterschied zwischen
existieren und leben?“
Nun, ein Wesen, das sich in einem schlafähnlichen Zustand
befindet, im Gefängnis des Körpers eingesperrt ist, sich nicht äußert und nach
außen hin nicht in Erscheinung tritt, keinen eigenen Willen hat oder diesen
jedenfalls nicht geltend macht, das auf der Erde weder auftritt noch wirkt und
seine Fähigkeiten weder entwickelt noch nutzt: Ein solches Wesen vegetiert doch
bloß dahin und lebt nicht wirklich.
So geht es Deiner Seele! Ihr Leben wird vollkommen von Deinem
Körper unterdrückt oder überlagert.
„Was kann ich tun, um meine Seele zu befreien und ihr den Weg
zu ihrem Leben zu eröffnen?
Die entscheidende Frage! Damit kommen wir zum zentralen Punkt
des „Experimentes Unsterblichkeit“:
Wenn Du Deine Seele sein willst, musst Du lernen, das Leben
Deiner Seele zu führen!
Das Leben des Reiters, nicht das des Werkzeugs, des Esels,
das Du bis heute geführt hast!
Das Leben der Seele allein ist es wert, gelebt zu werden.
(Tolstoi „Anna Karenina“, 8. Teil Kapitel XIII)
Das Leben Deiner Ewigen Individualität sieht völlig anderes
aus als das Deiner vergänglichen Persönlichkeit.
Anima hat viel größere Möglichkeiten und strebt nach ganz
anderen Zielen!
„Was bedeutet es konkret, das Leben meiner Seele zu führen?“
Zweierlei:
Erstens: Wenn Du eine Seele sein willst, musst Du diese neue
Lebensform auch zum Ausdruck bringen, sie in der irdischen Welt auftreten
lassen.
„Was meinst Du mit ‚auftreten‘?“
Du lernst, zu denken, zu fühlen, zu sprechen und zu handeln,
wie Dein Geistwesen es will.
Anima denkt, fühlt, spricht und handelt, nicht mehr Alexandra
Schulze oder Bernhard Meier.
Du bist, was Du denkst! (Buddha)
Wenn Du denkst, fühlst, sprichst und handelst wie Napoleon,
bist Du wie Napoleon. (David „Napoleon“)
Zweitens: Deine Seele lebt nur dann wahrhaftig, wenn sie ihre
Möglichkeiten nutzt, wenn sie die Eigenschaften und Fähigkeiten entwickelt, die
ein Geistwesens hat und die im Keim bereits bestehen.
Du musst nicht mehr den Esel
stärken, denn er ist schon ausgewachsen, sondern den Reiter, der noch klein und
schwach ist!
Wenn Du die Eigenschaften und Fähigkeiten Napoleons hast,
bist Du ein Napoleon.
(Ingres „Napoleon“)
Über diese beiden Aspekte des Lebens Deiner Seele wollen wir
jetzt genauer sprechen.
6. Die Seele denken,
fühlen, sprechen und handeln lassen
Sehen wir uns einige Beispiele für das Denken und Handeln
eines Geistwesens an:
*****
Solange Du noch ein Sterblicher bist,
denkst Du: „Ich sage oder tue dies oder jenes“ oder „ich gehe hierhin oder
dorthin“. Das ist aber falsch, denn auf der materiellen Ebene sagst oder tust
Du – Dein wahres Ich, Anima – als geistiges Wesen gar nichts und gehst dort
auch nirgendwo hin.
Lerne also, wie ein Unsterblicher zu
denken. Das geht so: „Ich – nämlich die unsterbliche Seele – lasse mein
irdisches Werkzeug, den Leib, zur Erfüllung meines Auftrages dies oder jenes
aussprechen oder tun, oder veranlasse ihn, hierhin oder dorthin zu gehen“.
*****
Wenn Du Autofährst und das Benzin an der Tankstelle, an der Du gerade
vorbeikommst, zu teuer ist, fährst Du weiter. Dein Wagen muss dann noch eine
Weile mit dem auskommen, was er hat. Genauso musst Du Deinen Körper behandeln:
Der Geist entscheidet, ob, wann, was und wie viel er zu essen bekommt.
Wenn sein Magen knurrt, denkt der alte, sterbliche Mensch:
„Ich habe Hunger.“ Anima, Dein unsterblicher Teil, denkt so nicht: Sie hat als
geistiges Geschöpf keinen Bedarf, ja noch nicht einmal Appetit auf Speise, weil
jede Aufnahme von materieller Nahrung ihr ätherisches Wesen beschwert.
Deine Seele denkt also: „Mein
Werkzeug, mein Bruder Esel verlangt nach Nahrung. Ist es wirklich unbedingt
nötig, mein Vehikel schon wieder mit Treibstoff zu versorgen? Reicht die letzte
Füllung nicht noch eine Weile?“
*****
Wenn Du eine Wunde hast, dachtest Du bisher: „Ich bin verletzt.“ Dein
Geistwesen denkt so nicht: Es wird von Verletzungen des Körpers ja gar nicht
berührt. Anima denkt: „Mein Vehikel scheint beschädigt zu sein. Muss ich es
sogleich reparieren, oder hält es noch eine Weile?“
*****
Der Sterbliche hat Angst, wenn er mit dem Tod bedroht wird, weil er das
Ende seiner Existenz vor sich sieht. Deine wahre, Ewige Individualität kennt
dieses Gefühl nicht, weil sie selbst vom Tod des Körpers gar nicht betroffen
ist – so wenig, wie der Reiter vom
Ableben seines Esels. Nichts und niemand kann ihr etwas anhaben.
*****
Bist Du ungeduldig oder gereizt? Das
ist eine Äußerung Deiner vergänglichen Persönlichkeit.
Für Dein wahres Wesen ist ein solches
Gefühl absurd, denn in Ewigkeit hat es unendlich viel Zeit, um geduldig zu
warten und es noch einmal zu versuchen, wenn die Verhältnisse reif sind.
****
Du siehst: Durch ein neues Denken, Fühlen, Sprechen und
Handeln findet eine wirkliche Verwandlung
Deines Wesens statt!
Unsterblichkeit erlangen ist eine
geistige Übung!
7. Herzensbildung
„Woher weiß ich, wie die Seele denkt und was sie will?“
Eine entscheidende Frage!
Höre auf Dein Herz!
Das Herz ist das wichtigste Organ Deiner Ewigen
Individualität. Es sagt Dir unfehlbar, was Anima will. Es warnt vor und klagt
nach jedem Gedanken, Gefühl, Wort oder Tun, das Deiner Höheren Natur unwürdig
ist.
Und so verleugnet ihr
das Göttlichste, wenn euch des Herzens Winke nichts bedeuten. (Goethe, „Die
natürliche Tochter II 1“)
Deshalb ist Herzensbildung die Grundlage für Deine
Verwandlung in einen Unsterblichen.
Bildung des Verstandes ohne Bildung des Herzens ist überhaupt
keine Bildung. (Aristoteles)
Das Leben der Seele führen bedeutet: Aus dem Herzen leben!
„Was meinst Du damit?“
Lenke alle Deine Gedanken, Gefühle, Worte und Taten über das
Herz!
Reinige sie im Feuer Deines Herzens, bevor Du sie zulässt!
Leider überhören oder unterdrücken die meisten die Stimme
ihres Herzens und trampeln so lange auf ihrer Seele herum, bis sie sich
überhaupt nicht mehr rührt.
8. Eigenschaften und
Fähigkeiten eines Geistwesens erwerben
Nikolaus Roerich „Lotus“
Der zweite Aspekt des Lebens Deiner Ewigen Individualität
ist: Du musst die Eigenschaften und Fähigkeiten eines Geistwesens erwerben.
Errungenschaften wie Unverletzlichkeit, Furchtlosigkeit,
Freiheit, Lebenskraft und Lebensfreude sind zunächst nur als Potential in Dir
angelegt. Ob Du tatsächlich furchtlos bist, erweist sich erst in der nächsten
gefährlichen Situation. Einstweilen ist Deine Seele noch klein und schwach und
ängstigt sich, obwohl sie doch unverletzlich ist.
Du kannst und musst Deine Ewige Individualität aufziehen wie
ein kleines Kind, nämlich sie groß, stark und schön machen!
Ein Baby lernt seinen Körper kennen, ergreift von ihm Besitz
und nutzt ihn, indem es seine physischen Kräfte und seine physischen Sinne
gebraucht und zu laufen und zu sprechen beginnt.
Ebenso musst Du Deine Ewige Individualität kennenlernen, von
ihr Besitz ergreifen und sie nutzen.
„Eine schwer verständliche Idee. Wie kann ich meine Seele
nutzen?“
Du beginnst, Deine geistigen Kräfte und Deine geistigen Sinne
zu gebrauchen.
Hier sind einige Beispiele dafür, was eine entwickelte Seele
alles kann:
Als nicht-materielles Wesen ist die
Seele nicht an die Beschränkungen von Materie, Zeit und Raum gebunden. Sie kann
durch Wände und geschlossene Türen gehen. Sie kann wie mit Röntgenstrahlen
durch feste Gegenstände hindurchsehen und in geschlossenen Büchern lesen. Sie
kann levitieren, also sich wie der hl. Joseph von Copertino und andere Heilige
über den Boden erheben, wie Jesus auf dem Wasser wandeln, wie ein Yogi auf dem
Wasser sitzen (Nikolaus Roerich „Lotus“), durch Feuer schreiten und sogar fliegen (Nikolaus Roerich „Higher than Mountains“). Sie
ist immun gegen Krankheiten. Sie beherrscht Telekinese, das heißt, sie kann wie
Uri Geller Gegenstände allein mit ihrer geistigen Kraft bewegen. Sie kann wie
eine Sendestation Gedanken übertragen und wie ein Radio Gedanken empfangen und
verstehen. Sie kann fremde Sprachen verstehen und sich wie der hl. Franz von
Assisi mit Tieren unterhalten (Nikolaus Roerich
„Franz von Assisi“). Sie kann
wie Jesus mit rein geistiger Kraft heilen (Henry Thomson „Die
Auferweckung der Tochter des Jairus“) und
wie ein Prophet die Zukunft voraussagen.
„Wunder“,
oder besser gesagt, höhere Fertigkeiten dieser Art, wie sie aus dem Leben Jesu
und zahlreicher Heiliger zuverlässig berichtet werden, sind nichts anderes als
die ganz natürliche Folge der Ausbildung der geistigen Kräfte und der geistigen
Sinne unserer Ewigen Individualität. In jedem von uns steckt schon heute der
Keim dieser Möglichkeiten, andere Menschen sind uns nur in ihrer Entwicklung
voraus.
Das Ziel der Erziehung Deines Höheren Selbst lautet:
Du wirst von einer kleinen zu einer Großen Seele, zu einem
Mahatma!
Bringst Du den Willen und die Energie auf, um die Träume
Deiner Kindheit zu verwirklichen und Dich in ein Wesen von wunderbarer Größe,
Stärke, Schönheit und Würde zu verwandeln? (Nikolaus Roerich „Lama“)
Kapitel V. Das ewige Leben
Wie wollen wir uns das ewige Leben der Seele vorstellen?
1. Ewiger Weg
Im christlichen Glaubensbekenntnis wiederholt Ihr jeden
Sonntag:
„Ich glaube an das ewige Leben“.
Doch was für ein armseliges Bild zeichnet die Kirche von
diesem größten Schatz, den man sich nur denken und wünschen kann! Was hat man
Dich gelehrt?
„Die Seele ruht nach dem Tod des Körpers für Äonen, um dann
nach dem Jüngsten Gericht für die restliche Ewigkeit entweder in der Hölle zu
braten oder im Himmel auf einer Wolke zu sitzen und zur Harfe zu singen.“
Ist das nicht kindisch? Eines jeden denkenden und mit
gesundem Menschenverstand gesegneten Wesens unwürdig? Wer so etwas glaubt, hat
den Begriff „Ewigkeit“ noch gar nicht erfasst:
Ewiger Stillstand, das Fehlen jeder Entwicklung, eine
Existenz ohne Arbeit und Fortschritt wäre in Wahrheit nicht ewiges Leben,
sondern ewiger Tod!
Leben ist Bewegung.
Leben ist Entwicklung, Streben nach ständiger persönlicher
und weltweiter Erneuerung!
Ewiges Leben ist sinnvoll nur als ewiger Weg, als ewiges
Voranschreiten denkbar!
2. Rückkehr auf die Erde
Wir sehen, dass Deine Seele einen Körper (Deinen heutigen)
gebildet hat. Dann können wir sicher sein:
Anima hat auf ihrem ewigen Weg in der Vergangenheit schon
mehrere Körper gebildet und wird dies in Zukunft immer wieder tun.
Die Annahme, die unsterbliche Seele würde auf ihrer
unendlichen Wanderschaft in ewigen Zeiten nur einen einzigen Körper nutzen, ist
offensichtlich unsinnig.
Viel besser ist diese Vorstellung: Wenn ein Körper
unbrauchbar geworden ist, legt Deine Ewige Individualität ihn ab wie einen
verschlissenen Mantel und bildet zu gegebener Zeit einen neuen, unverbrauchten,
schönen und starken.
*****
Das volle Potential eines Unsterblichen, die gewaltigen
Möglichkeiten eines Geistwesens kannst Du nur dann nutzen, wenn Du das
Naturgesetz der Wiedergeburt annimmst:
Du kommst wieder zurück auf die Erde, um hier weiter zu
wachsen und weiter am Fortschritt mitzuarbeiten.
Ein besseres Konzept vom ewigen Weg gibt es nicht! Ich
jedenfalls kenne keines. Wenn Du eines weißt, lass es mich wissen.
Wenn einer
fünfundsiebzig Jahre alt ist, kann es nicht fehlen, dass er mitunter an den Tod
denke. Mich lässt dieser Gedanke in völliger Ruhe, denn ich habe die feste
Überzeugung, dass unser Geist ein Wesen ist ganz unzerstörbarer Natur; es ist
ein fortwirkendes von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es ist der Sonne ähnlich, die bloß
unseren irdischen Augen unterzugehen scheint, die aber eigentlich nie
untergeht, sondern unaufhörlich fortleuchtet. (Goethe zu Eckermann, 2. Mai
1824)
Wenn Du dieses Gesetz noch nicht fassen kannst, schließt Du
Dich einstweilen selbst von den unermesslichen Möglichkeiten einer unbegrenzten
Entwicklung aus. Dann lebst und wirkst Du, anstatt für die Ewigkeit nur für ein
einziges armseliges kurzes irdisches Leben.
Wenn er in seiner spirituellen Entwicklung voranschreiten
will, muss der Westen endlich diese Weisheit annehmen, die dem östlichen
Menschen seit Jahrtausenden vertraut und selbstverständlich ist.
Eine bestrebte Seele sehnt sich geradezu nach Rückkehr auf
die Erde:
Die Evolution geht weiter, und zwar auf der Erde, nicht im
Himmel!
Die Menschen werden größer. Die Verhältnisse verbessern sich.
Daran willst Du doch weiter teilnehmen, oder etwa nicht? Du willst doch nicht
in einem imaginären Paradies für alle Ewigkeit von jeder weiteren Entwicklung
ausgeschlossen bleiben!
3. Ewiges Wachstum
Deine Seele ist wie ein Kind:
Sie will unbedingt größer, stärker und schöner werden.
Im Himmel kann Anima für eine gewisse Zeit ausruhen und
Belehrung erhalten. Fortschritte machen, ihre persönliche Entwicklung weiter
vorantreiben kann sie aber nur auf der Erde:
Die höheren Fähigkeiten eines Mozart, Gandhi oder Napoleon –
eine große Symphonie zu komponieren, ein Volk oder eine Armee zu führen –
kannst Du nirgendwo anders ausbilden und beweisen als an einem einzigen
Ort:
Mitten im normalen irdischen Alltag!
*****
Dein Leben ist überhaupt nur deswegen sinnvoll, weil Du in
späteren Inkarnationen auf den Errungenschaften weiter aufbauen kannst, die Du
bei früheren Aufenthalten auf der Erde erworben hast: Nur auf dieser Basis kann
Deine Seele weiter wachsen und in zahlreichen Leben im Lauf von Jahrmillionen
Schritt für Schritt die ihr bestimmte Größe erreichen.
Was man tief in seinem
Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. (Goethe)
*****
Das gigantische Potential, das Du in Dir trägst, kannst Du in
einem einzigen kurzen Erdenleben nicht auch nur annähernd entfalten. Dafür
brauchst Du viele Inkarnationen.
Deshalb musst Du auf die Erde zurückkehren, wenn Du weiter
wachsen willst!
Vertraue doch der schönen und gerechten Kosmischen Ordnung:
Wenn sie Dich mit einem Potential ausstattet, wird sie Dir auch genügend Zeit
geben, um es zu entfalten.
4. Ewige Arbeit
Deine Seele sieht:
Es gibt noch unendlich viel zu tun!
Und zwar nicht im Himmel, irgendwo über in den Wolken,
sondern hier unten auf der Erde: Auch in Zukunft die Verhältnisse weiter
verbessern, die Not lindern und den Leidenden helfen – dazu hast Du mit Deinem
Wissen, Deinen Fähigkeiten und Deiner Erfahrung noch so viel beizutragen.
*****
Willst Du etwa eine Ewigkeit lang bloß vom Himmel aus
tatenlos auf das Elend unten auf der Erde herabschauen?
Ist eine abgehobene Existenz, zu deren Füßen die irdischen
Menschen weiterhin Not leiden, wirklich ein Paradies, das Dir Freude bereiten
könnte?
*****
Wir können die Evolution nur auf der materiellen Ebene
vorantreiben.
Deshalb musst Du auf die Erde zurückkehren, wenn Du weiter
für den Fortschritt der Menschheit wirken willst!
Vertraue doch der schönen und gerechten Kosmischen Ordnung:
Wenn sie Dir Aufgaben stellt, wird sie Dir auch genügend Zeit geben, um sie zu
lösen.
Abschluss
Diese Sendung hat zunächst nur einen knappen Überblick über
das Experiment der Verwandlung in einen unsterblichen Geistmenschen gegeben.
Wenn Du das Gehörte vertiefen und weiter voranschreiten
willst, findest Du weiterführende Videos zunächst bei
und dann bei
Ich freue mich darauf, Dich bald wiederzusehen!